Da so viele von euch gefragt haben, auf welchen Campingplätzen wir unterwegs waren, möchte ich euch heute unsere Erfahrungen aus der Reise nach Schweden und zurück teilen. Vielleicht hilft es euch, den ein oder anderen Campingplatz ebenfalls zu entdecken. Vorab möchte ich unbedingt erwähnen, dass nicht alle Campingplätze top und empfehlenswert waren, aber das erfahrt ihr gleich.
Die Planung unserer Reise
Wir kommen aus der Nähe von Freiburg und planen immer viele Zwischenstopps ein, um unterwegs etwas zu erleben und um die Kinder nicht zu lange am Stück im Auto sitzen zu lassen. Ich wähle daher unsere Route so, dass wir spätestens alle vier Stunden eine Übernachtung einplanen – auch wenn das mit Stau und Wohnwagen schnell auf sechs bis sieben Stunden hinauslaufen kann.
1. Wellness-Rheinpark-Camping Bad Hönningen
Unser erster Stopp war der Wellness-Rheinpark-Camping Bad Hönningen. Hier geht's zur Karte.
Der Campingplatz klang perfekt: direkt am Fluss und neben einer Therme mit Sauna. Bei unserer Ankunft hielt der Platz tatsächlich, was er versprach. Wir hatten einen Stellplatz in erster Reihe am Fluss, die Rezeption war freundlich, und die Waschhäuser klein, aber sauber. Morgens gab es frische Brötchen im Kiosk.
Voller Vorfreude machten wir uns auf den Weg zur Therme. Leider war es an diesem Tag FKK-Tag, und Kinder waren nur im Außenbecken erlaubt. Da wir den ganzen Tag von der Therme gesprochen hatten, wagten wir es trotzdem. Die Therme selbst war jedoch sehr alt, heruntergekommen und an vielen Stellen nicht besonders sauber. Auch das Publikum war überwiegend älter, und wir wurden mit unseren Kindern eher komisch angesehen. Das Außenbecken war beheizt, aber nicht so warm, wie man es von einer Therme erwarten würde – uns war es zu kalt. Zudem waren auch nackte Personen im Außenbecken, was ich mit zwei kleinen Kindern nicht optimal fand. Wir waren also schneller wieder weg, als man schauen konnte. Dieses Erlebnis hätte man uns wirklich ersparen können, aber die Kinder hatten ihren Spaß mit dem „Thermen-Kater“. Schließlich machten wir es uns im Wohnwagen mit Snacks und der Serie „Höhle der Löwen“ gemütlich.
Unser Fazit: Den Campingplatz können wir definitiv empfehlen, die Therme jedoch nicht.
2. Campingplatz Vreehorst in Winterswijk
Am nächsten Tag ging es weiter nach Winterswijk, denn dort wollten wir unbedingt zu Obelink – dem „IKEA für Camper“. Ich suchte einen Campingplatz in der Nähe und fand den Campingplatz Vreehorst. Hier geht's zur Karte.
Wir waren sofort begeistert! Unser Stellplatz lag direkt vor einem riesigen Holzspielplatz, und es gab Kinderanimation sowie ein Restaurant mit köstlichen Speisen. Ein Schwimmbad, das sowohl drinnen als auch draußen und voller Kinder war, rundete das Angebot ab. Außerdem gab es eine kleine Sauna, die man stundenweise mieten konnte. Andrey hatte das Glück, einen Spot zu ergattern, und war mehr als begeistert.
Am nächsten Tag besuchten wir Obelink und wurden nicht enttäuscht: Es ist wirklich wie ein IKEA für Camper, über mehrere Stockwerke verteilt findet man alles, was das Camperherz begehrt. Uns hat es so gut gefallen, dass wir sogar eine Nacht verlängerten, nicht nur wegen der tollen Atmosphäre, sondern auch, weil Andrey körperlich etwas angeschlagen war und wir einen Tag Ruhe brauchten.
Unser Fazit: Auf jeden Fall empfehlenswert.
3. Nordsee Campingplatz Hooksiel
Nach unserem Aufenthalt in Winterswijk ging es weiter nach Hooksiel. Hier wollten wir auch Andreys Eltern besuchen, die dort leben, seit sein Vater nach dem Krieg als Akrobatiktrainer einen Job gefunden hat.
Der Campingplatz, der uns am besten gefiel, war der Nordsee Campingplatz Hooksiel. Hier geht's zur Karte.
Zunächst waren wir etwas verärgert, da die Hundebesitzer ganz hinten campierten und es nur eine Möglichkeit gab, die für unseren Hund nicht ideal war, da er sich bei vielen anderen Hunden unwohl fühlt. Das Waschhaus war jedoch sehr nah, und direkt vor uns befand sich ein Kinderspielplatz, der sauber war. Am Abend erlebten wir ein riesiges Gewitter, was im Wohnwagen ganz schön aufregend war. Wir verbrachten insgesamt vier Nächte auf diesem Campingplatz und genossen die Umgebung mit tollen Restaurants, Spaziergängen und kleineren Ausflügen.
Unser Fazit: Als Hundebesitzer sollte man sich bewusst sein, dass man ganz hinten am Campingplatz campieren wird, aber ansonsten war alles in Ordnung und sauber.
4. Der letzte Stopp vor Dänemark
Nach diesen Tagen ging es endlich richtig Richtung Schweden. Ich hatte einen Campingplatz auf Fehmarn gebucht, aber als ich nur den Namen in Google Maps eingab, landeten wir am falschen Campingplatz. Alle waren genervt und müde, und niemand wollte weiterfahren. Ich versuchte, in der Umgebung von Neustadt und Grömitz einen Platz zu finden, doch nach 17:00 Uhr war kein Campingplatz mehr erreichbar.
Glücklicherweise antwortete der Campingplatz Walkyrien auf meine Anfrage über Instagram und nahm uns abends ohne Buchung auf. Hier geht's zur Karte. Es war ein absoluter Glücksgriff und vielleicht auch ein bisschen Schicksal. Der Campingplatz liegt direkt am Meer, hat einen riesigen Erlebnisspielplatz und ein unglaublich leckeres Restaurant – nur 10 Minuten vom Hansa-Park entfernt. Wir fühlten uns pudelwohl und beschlossen, dass wir hier unbedingt wiederkommen müssen, auch wenn wir keine Zeit hatten, länger zu bleiben, da wir bereits ein Hotel in Kopenhagen gebucht hatten.
Nach dem Aufenthalt im Campingplatz Walkyrien fuhren wir mit der Fähre von Fährmann nach Dänemark. Die Überfahrt dauerte nur 30 Minuten und war wirklich schön und problemlos. Die Fähre fährt mehrmals täglich, sodass es kein Stress war, auch eine spätere Fähre zu nehmen. Wir hatten ein Kombiticket gebucht, das sowohl die Fähre als auch die Öresundbrücke abdeckte. Auf der Fähre besuchten wir einen tollen Duty-Free-Shop und genossen einen Kaffee und Kuchen bei Starbucks.
Unser Fazit: Absolut empfehlenswerter Campingplatz und die Fähre ist auch super
5. Aufenthalt in Kopenhagen
In Kopenhagen waren wir im Hotel Scandic CPH Strandpark. Das Familienzimmer war etwas klein und bot nur ein richtiges Bett und eine Schlafcouch, aber die Lage direkt an der Wasserfront war großartig. Nebenan gab es ein Aquarium, das besonders für Kinder toll war. Hier geht's zur Karte.
Natürlich erkundeten wir auch Kopenhagen selbst. Wir machten eine Rundfahrt mit dem roten, offenen Bus und besichtigten diese unglaublich schöne Stadt. Dank meiner Freundin, die lange in Dänemark gelebt hat, genossen wir den wohl besten Käsekuchen der Welt in einem Café in Kopenhagen. Hier geht's zum Café.
Insgesamt haben wir in Kopenhagen wirklich wunderschöne Tage verbracht. Besonders aufgeregt waren wir, als wir über die Öresundbrücke fuhren, denn es war das erste Mal, dass wir durch einen Tunnel unter dem Meer hindurchfuhren. Alle waren total begeistert, und das Wetter war einfach perfekt. Der Teil, der unter dem Meer verläuft, ist nicht sehr lang, und kurz darauf sahen wir bereits rechts und links das Meer und die beeindruckend gebaute Brücke von Dänemark nach Schweden.
Unser Fazit: Das Hotel war an in Ordnung, leider war das Familienzimmer etwas klein und die Kinder durften leider nur zu ausgewählten Zeiten in den Pool und Spa Bereich. Dennoch hatten wir wunderschöne Tage an sich in Kopenhagen.
6. Ankunft in Schweden
Endlich kamen wir in Schweden an! Doch zuvor hatten wir noch einen Zwischenstopp in Gränna geplant. Meine Eltern hatten mir erzählt, dass es eine süße Stadt ist, in der viele Zuckerstangen hergestellt werden, und dass man beobachten kann, wie dies in den Läden geschieht. In Gränna lernten wir die Campingplatzkette First Camp kennen, die wir während unserer Reise häufig nutzen sollten.
Der Campingplatz First Camp Gränna war wirklich toll und zu empfehlen. Hier geht's zur Karte.
Dort hatten wir wieder einen Stellplatz in erster Reihe an einem wunderschönen Fluss. Es gab einen tollen Minigolfplatz, viele Restaurants direkt am Campingplatz und eine gelbe Fähre, die zur Insel fährt. Die Sonnenuntergänge auf dem See waren atemberaubend. Allerdings mussten wir uns daran gewöhnen, dass um 17:00 Uhr alles schloss. Die Kinder hätten am Abend gerne noch Minigolf gespielt, aber um diese Zeit war niemand mehr an der Rezeption. Also verschoben wir das auf den nächsten Morgen. Die Waschhäuser waren sauber und mit einer Chipkarte zugänglich.
Unser Fazit: Sehr empfehlenswert!
Am nächsten Morgen brachen wir nach Stockholm auf, denn dort hatten wir unser wunderschönes Airbnb am See für die nächsten vier Wochen gebucht – eine willkommene Pause vom Campingurlaub im Beach House.
Im nächsten Blog berichte ich euch über die Rückfahrt, die wieder andere Campingplätze und einige Wiederholungstäter beinhaltete.
Außerdem waren wir auf der Fähre von Göteborg nach Kiel.
Wir hoffen, dass ihr einige Tipps und Ideen aus unseren Erfahrungen mitnehmen konntet und wünschen euch eine schöne Reise.
2 Kommentare
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