Heute möchten wir unsere Erfahrungen zur Rückreise von Schweden teilen, insbesondere zur Fähre von Göteborg nach Kiel. Nach einer etwas komplizierten Anreise über Holland und Hooksiel, die wir bewusst gewählt haben, um Familie zu besuchen, wollten wir die Rückreise so unkompliziert, entspannt und schnell wie möglich gestalten. So kam Andrey auf die Idee, die Fähre von Göteborg nach Kiel zu buchen.
Von Värmdö nach Gränna
Wir sind von Värmdö bei Stockholm gestartet und haben unseren Campingplatz in Gränna angesteuert, den wir bereits auf der Hinfahrt getestet und für sehr gut befunden hatten. Danach ging es weiter nach Göteborg. Dort entschieden wir uns für einen Campingplatz von Fristcamp, von dem wir jedoch etwas enttäuscht waren. Positiv hervorzuheben ist die Nähe zu Göteborg, ideal für Ausflüge oder um schnell zur Fähre zu gelangen. Der Campingplatz war direkt an der Straße gelegen und eher auf Mobile Homes ausgerichtet.
Wir standen neben einem Toilettenanhänger, der zwar beheizt und sauber war, aber nur einen Wagen zur Verfügung stellte. Die Duschen waren nur für zwei Minuten warm. Es gab ein Waschhaus, das gut war, jedoch war der Campingplatz insgesamt eher spartanisch. Ein kleiner Spielplatz und ein in die Jahre gekommener Minigolfplatz rundeten das Angebot ab. Insgesamt würden wir diesen Campingplatz wahrscheinlich nicht wieder wählen, außer vielleicht für eine Nacht, um in der Nähe von Göteborg oder dem Fährhafen zu sein.
An Bord der Fähre
Am nächsten Tag ging es auf die Fähre. Wir hatten bei Stena Line, einer schwedischen Reederei, gebucht. Die Tickets für zwei Erwachsene, zwei Kinder, einen Hund, ein Auto und einen Wohnwagen mit Innenkabine kosteten etwa 600 €. Im Vergleich zu unserer vorherigen Fähre von Sardinien nach Deutschland war die Kabine auf Stena Line deutlich geräumiger und gefiel uns gut. Allerdings war das Angebot an Shops und Restaurants kleiner.
Das Auffahren mit Auto und Wohnwagen war sehr gut koordiniert und unkompliziert. Wir mussten lediglich geradeaus fahren und uns platzieren. Im Vergleich zu anderen Berichten war dieser Prozess bei Stena Line in Göteborg definitiv entspannter. Ein wichtiger Tipp: Merkt euch genau, wo ihr steht, denn wenn ihr am nächsten Morgen zum Auto müsst, bleibt oft nur wenig Zeit. Macht ein Foto oder notiert euch die genaue Ebene und den Platz!
Die Überfahrt
An Bord konnten wir direkt mit Hund, Kindern und Ticket in der Hand in unsere Kabine. Dort haben wir Mia ein gemütliches Plätzchen eingerichtet und konnten noch bevor die Fähre ablegte, an Deck beobachten, wie wir den Hafen verlassen.
Leider gab es eine lange Warteschlange am Buffet, und uns wurde gesagt, dass wir erst zwei Stunden später dort essen könnten. Es gab jedoch auch die Möglichkeit, in anderen Restaurants zu speisen.
Die Fähre von Göteborg nach Kiel war zeitlich sehr gut geplant, da wir abends früh an Bord gingen und am Morgen ausreichend Zeit hatten, um auszuschlafen, frühstücken zu gehen und zum Auto zurückzukehren. Die Überfahrt war unglaublich ruhig, sodass wir manchmal vergaßen, dass wir auf einer Fähre waren.
Für Hundebesitzer gibt es leider nur eine Kabinenoption – wir hatten eine Innenkabine ohne Fenster mit zwei Stockbetten. Als wir an Bord waren, sahen wir jedoch, dass es auch Kabinen mit Fenstern gab. Vielleicht waren diese zum Zeitpunkt unserer Buchung bereits ausgebucht.
Wir hatten uns aber ein kleines Schlaflager eingerichtet, weil niemand oben schlafen wollte ;-) Seht aber selbst...
Ankunft in Kiel
In Kiel angekommen, hatten wir nur eine Stunde Fahrt bis zu unserem nächsten Campingplatz, den ihr bereits von der Hinfahrt kennt: Campingplatz Walkyrien. Diesen Campingplatz können wir wirklich von Herzen empfehlen. Er ist familiär und liebevoll geführt, bietet ein tolles Restaurant, wunderschöne Stellplätze und einen Spa-Bereich, ganz nah am HANSA-PARK und direkt am Meer. Dort verbrachten wir mehrere Tage und besuchten Familie in Hamburg.
Weiterreise und Campingplätze
Nach unserem Aufenthalt in Kiel war die Strecke nach Hamburg und Freiburg noch übrig, die wir in zwei weitere Stopps aufteilten. Wir suchten in Google Maps nach passenden Campingplätzen. Der erste Campingplatz war in der Nähe von Hannover, Wildwood Camping in der Lüneburger Heide. Ein wirklich toller Campingplatz mit viel Grün, großen Stellplätzen, neuen Waschhäusern, einem Aufenthaltsraum, einem Kiosk und einem wunderschönen Spielplatz. Abends saßen wir am Lagerfeuer und genossen Stockbrot und Würstchen.
Der letzte Campingplatz war für uns leider ein Misserfolg. Das Wetter war schlecht und wir konnten den Platz nicht intensiv nutzen. Der Campingplatz war unorganisiert und überfüllt, und wir mussten einen Umweg fahren, um dorthin zu gelangen. Auch der Preis war überteuert, und der Platz war uneben und klein. Definitiv ein Campingplatz, den wir nicht mehr buchen würden.
Fazit
Rückblickend würden wir wahrscheinlich nicht mehr mit dem Wohnwagen nach Schweden reisen, sondern weniger Stopps in Unterkünften einplanen. Camping ist teuer, sei es auf der Fähre oder bei den vielen Campingplätzen. Vor allem die Arbeit mit dem Wohnwagen war für Andrey sehr stressig. Unser Haus in Värmdö werden wir definitiv wieder besuchen, aber wahrscheinlich wird Andrey mit Mia die Strecke alleine mit dem Auto zurücklegen, während Jana und die Kinder direkt mit dem Flugzeug nach Stockholm fliegen.
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